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Ich möchte mit jemandem reden, aber wo soll ich anfangen?

Sie sind schon hier, das heißt, ein erster Schritt ist schon gemacht. Der nächste Schritt ist Kontakt mit mir aufzunehmen. Beide Schritte sind riesengroße Schritte.

Die Psychologie kann in vielen Situationen Unterstützung anbieten. Verschwiegenheit ist gesetzlich gesichert. Die Arbeit mit der Psychologin/dem Psychologen beginnt und endet wann Sie wollen. Themen, Ziele, Intensität… werden Sie bestimmen. Es ist ein professioneller Dienst.

Wie läuft eine Sitzung ab? Wie viele Sitzungen oder wie oft werde ich sie brauchen?

Die Sitzungen oder Einheiten dauern 50 Minuten. Zu Beginn werden viele Informationen benötigt um die Arbeit zu beginnen und eine Behandlung planen zu können.

Die Frequenz der Sitzungen und die Dauer der Behandlung hängt von gesetzten Zielen und vorhandenen, Schwierigkeiten ab. Zu Beginn einer Behandlung wird es intensiver sein und mit der Zeit werden weniger Sitzungen notwendig sein bis die Behandlung beendet werden kann.

Kann man um Förderung ansuchen?

Eine Klinisch-psychologische Behandlung ist derzeit noch nicht im Leistungskatalog der Krankenversicherungsträger enthalten und muss deshalb durch die PatientInnen selbst finanziert werden.

In bestimmten Fällen kann eine klinisch-psychologische Diagnostik durch die Krankenkassen gefördert werden. Mehr Info auf BÖP Webseite.

Die Kosten einer psychotherapeutischen Behandlung werden teilweise durch die Krankenkassen rückerstattet. Mehr Info auf STMK GKK Seite.

Was sind meine Rechte als Klient?

  • Die behandelte Person hat ein Recht auf Auskunft über die Behandlung, insbesondere über Art, Dauer, Frequenz, Auswirkungen und Entgelt. Die psychologischen Tätigkeiten werden nur mit Zustimmung der behandelten Person angewendet.
  • Der/die Klinische PsychologIn hat KlientenInnen bei Verdacht des Vorliegens einer somatischen Erkrankung während der Behandlung, auf die Notwendigkeit einer ärztlichen Behandlung ausdrücklich hinzuweisen.
  • Klinische PsychologInnen sind an das Berufsgeheimnis gebunden und unterliegen der Verschwiegenheitspflicht (lt. PsychologInnengesetz 2013).
  • Klinische PsychologInnen sind verpflichtet sich an das Psychologengesetz und die Ethikrichtlinien des Psychologenbeirates zu halten.
  • Für die Erstellung von psychologischen Gutachten folgen Klinische PsychologInnen eigens dafür festgelegten Richtlinien (Datenschutz, Freiwilligkeit der KlientInnen soweit vom Gesetz nicht anders geregelt, Dokumentation, etc.) und sind verpflichtet, den KlientInnen die Grenzen der Verschwiegenheitspflicht darzulegen.

Welchen Unterschied gibt es zwischen einer psychologischen Behandlung und einer Psychotherapie?


Eine psychologische Behandlung hat konkretere Ziele als eine Psychotherapie. Die Psychologen verwenden viele unterschiedliche Methode um diese Ziele zu erreichen aber sie haben kein Modell oder eine bestimmte Richtung.

Es gibt in Österreich ca. 20 unterschiedliche Psychotherapie Methoden, wie z. B Psychoanalyse, Systemische Familientherapie oder Verhaltenstherapie. Mehr Info über die unterschiedliche Methode finden Sie hier

Welchen Unterschied gibt es zwischen einem Psychologen, einem Psychotherapeuten und einem Psychiater?

Der Psychiater ist Mediziner, er hat Medizin studiert und hat eine Spezialisierung, der Psychiatrie. Diese Person hat in Krankenhäuser gearbeitet und behandelt die Klienten mit Gesprächen und oft mit Psychopharmaka.

Die Psychologen haben Psychologie studiert, wo sie über Biologie, Soziologie, Entwicklung, Störungen und Psychopharmaka Kenntnisse erworben haben. Sie dürfen keine Medikation verschreiben. Sie können in unterschiedlichen Bereichen arbeiten (z. B Schule, Krankenhäuser, Beratungsstelle, Personalabteilung…) Die Ausbildung zur Klinisch- und Gesundheitspsychologie wird erst nach abgeschlossenem Studium absolviert.

Die Psychotherapieausbildung beinhaltet ein Propedäutikum, allgemein für alle Therapiemethoden, eine Ausbildung in einer bestimmten Methode und Praxis unter Supervision. Die Personen die eine Therapieausbildung absolvieren, müssen kein bestimmtes Studium abgeschlossen haben. Es können Ärzte oder Psychologen sein oder Personen aus anderen Studien.

Wie kann ich wissen welche Fachperson ich brauche ?

Meine Empfehlung ist, dass Sie viele Informationen und Meinungen einholen. Wir Psychologen sind dazu verpflichtet Ihnen zu sagen ob Sie eine andere Fachperson brauchen.

Falls Sie sich nicht für eine Person entscheiden können, besuchen Sie eine Beratungstelle. Es gibt unterschiedliche Beratungsstellen in Graz bei denen Sie Erstgespräche führen können. Die Beratungsstellen werden Ihnen eine Therapie, einen Psychologen oder einen Psychiater empfehlen.

Dieses Service ist kostenlos und freiwillig. Hier finden Sie die Zentren in Graz und in der Steiermark